Pforzheimer
Zeitung, 20.01.1999:
Mauer
soll Riesenkunstwerk werden
Endspurt
für die VHS- Wandmaler
"Ich
wäre froh, wenn ich in das Projekt reinkäme". erklärt
Pasqual Adelio Benedito. Der 30jährige Hobbymaler will gern mit Acrylfarben
ein Bild auf die vor Tagen wegen Wasserschäden im Gebäudeinneren
ins Gespräch gekommene Außenwand der Volkshochschule (VHS)
an der Zerrennerstraße malen. Möglich macht dies eine Idee
von VHS-Leiter Georg Göpfert. Er will die notwendig gewordene und
bereits begonnene Verputzung der Wand für eine Kunstaktion und ein
riesiges Wandgemälde auf Zeit nutzen.
Es gab bereits ein erstes Treffenmit Göpfert und interessierten Künstlern
und Jugendlichen, die gern die über 200 Quadratmeter große
Wand mit Bildern zum größten Pforzheimer Kunstwerk verzieren
wollen. Bis zum kommenden Freitag, 16 Uhr, können in der VHS-Verwaltung,
Zerrennerstraße 29, noch Skizzen für die Jurierung unter Leitung
von Fachhochschul-Professor Manfred Schmalriede abgegeben werden. Im Augenmblick
sucht Göpfert noch nach Sponsoren für die Prämierung der
schönsten Wandbilder. '
Von jungen Graffiti-Sprayern in der VHS geäußerte Befürchtungen,
die Polizei könnte auf dem Baugerüst den Künstlernachwuchs
kontrollieren, räumt Graffiti-Fahnder Norbert Kreis aus. "Normalerweise
kontrollieren wir bei solchen Ereignissen nicht, wenn nicht gerade konkrete
Anhaltspunkte für eine Straftat vorliegen", erklärt Kreis.
Doch nicht nur die Jugend ist von dem einmaligen Kunstprojekt begeistert.
"Wann hat man schon mal die Chance, in dieser Größe in
die vollen zu gehen mit Form und Farbe", sieht Gabriele Münster
einen besonderen Reiz in der Kunst am Bau. Die 47jährige Künstlerin
will auf dem VHS-Gerüst erstmals mit Spraydosen arbeiten.
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